EU-Forschergruppe untersucht den Krankheitsverlauf von Frauen mit Hormonrezeptor-positivem Brustkrebs
Die Wissenschaftler aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Spanien, Norwegen, Belgien und Großbritannien haben sich im MESI-STRAT Projekt zusammengeschlossen, um gemeinsam neue Erkenntnisse über Östrogenrezeptor-positiven Brustkrebs zu gewinnen. Ziel von MESI-STRAT ist es, neue Testverfahren für Blut- und Urinproben zu entwickeln, um die Therapiedauer und den Nutzen zusätzlicher Medikamente bei antihormonellen Therapien zu bestimmen.
Hormonrezeptor-positive Tumoren sind bekannt dafür, dass sie sich auch viele Jahre nach der Ersterkrankung in Form eines Rezidivs oder einer Metastasierung wieder melden können. Die Frage, warum es gerade dieser Tumorart gelingt, sich so lange unbemerkt im Körper aufzuhalten und warum sie nach Jahren plötzlich wieder aktiv wird, beschäftigt die Wissenschaftler des MESI-STRAT Konsortiums. Sie untersuchen Stoffwechsel- und Signalnetzwerke, um die Entwicklung einer Brustkrebserkrankung besser vorhersagen zu können.
Dazu finden Experimente im Bereich der Grundlagenforschung statt, wobei z.B. an Zellen geforscht wird, die unter Laborbedingungen untersucht werden können. Darüber hinaus werden die Ergebnisse und wissenschaftlichen Ideen auch an Proben getestet, die von Frauen mit Brustkrebs bereits zum Zeitpunkt der Operation für die Forschung gespendet wurden, wie bei der PATH Biobank. Zusätzlich finden klinische Studien statt, bei denen weitere Proben, vor allem Blut und Urin, gesammelt werden.
Viele der Wissenschaftler, die an MESI-STRAT beteiligt sind, arbeiten in der experimentellen Grundlagenforschung oder entwickeln mit Hilfe von Computerprogrammen Modelle, die Rückschlüsse auf die Vorgänge in Brustkrebstumoren ermöglichen. Im Folgenden kommen vier der Forscher zu Wort, die im Labor oder am Computer Ergebnissen für die EU-Forschergruppe erarbeiten.
Hier der Link zur MESI-STRAT Homepage!
Das MESI-STRAT Projekt wird im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizon2020 der Europäischen Union unter der Fördervereinbarung mit der Nr. 754688 finanziert.