Wissenschaftliche Partner: Prof. Bernd Bodenmiller, Johanna Wagner, Sandra Tietscher – Department of Quantitative Biomedicine, Universität Zürich
Die Arbeitsgruppe von Prof. Bodenmiller am Department für Quantitative Biomedizin an der Universität Zürich forscht seit 2013 an Proben aus der PATH Biobank. Der Arbeitstitel für die erste Kooperation lautete: „Analyzing human breast tumor heterogeneity and macrophage infiltrates and their relevance for patient outcomes by mass cytometry“.
Für diese Untersuchungen wird die sogenannte Massenzytometrie-Technik verwendet, die Prof. Bodenmiller als Postdoc an der Universität in Stanford selbst mitentwickelt hat und seitdem auch erfolgreich weiter entwickelt hat. Diese Methodik funktioniert ähnlich wie Durchflusszytometrie. Hierbei werden einzelne Zellen mit Antikörpern markiert und analysiert. Das Besondere ist, dass bis zu 100 „Eigenschaften“ (sogenannte Biomarker) einer einzelnen Zelle gleichzeitig untersucht werden können. Ermöglicht wird das durch die Verwendung von Metall-Isotopen, die an Antikörper gekoppelt werden.
Aus den Untersuchungen ist bereits eine wissenschaftliche Publikation in der Zeitschrift Cell entstanden, diese trägt den Titel: „A Single-Cell Atlas of the Tumor and Immune Ecosystem of Human Breast Cancer“.
Wissenschaftliche Partner: Dr. Michael Oed und Dr. Mark Laible - BioNTech AG
Im Jahr 2016 wurde an sogenannten „Curls“ von 322 FFPE-Proben mittels RT-qPCR die mRNA Expression von ESR1/ER, PGR/PR, ERBB2/HER2 und MKI67/Ki67 untersucht. Mit Hilfe der ausführlichen Follow-up Daten konnte eine Kaplan Meier Analyse erfolgen. Es zeigte sich, dass nach einer medianen Follow-up Zeit von 7,8 Jahren die Frauen aus der Gruppe mit „Luminal A-like“ Tumoren signifikant häufiger ein Fernmetastasen-freies Überleben berichteten, im Vergleich zu den Frauen, deren Tumoren anders eingruppiert wurden, dabei handelte es sich überwiegend um „Luminal B-like“ Tumoren.
Zusammenfassend konnte gezeigt werden, dass die Frauen deren Erkrankung mittels RT-qPCR als „Luminal A-like“ eingestuft wurde, sehr viel seltener eine Fernmetastasierung im 10-Jahres Zeitraum nach der Diagnose erleiden.