Projekte

Seit 2008 hat die Stiftung PATH bereits 20 wissenschaftliche Projekte unterstützt. Dazu konnten Proben (Gewebe und/oder Blutserum) sowie dazugehörige pseudonymisierte Daten eingebracht werden. Einige dieser Forschungsvorhaben arbeiten ausschließlich mit den verschlüsselten Daten. Auf dieser Seite sind die aktuellen Forschungsprojekte und wissenschaftlichen Partner dargestellt und beschrieben. Alle wissenschaftlichen Arbeiten, die bereits länger zurück liegen sind zusätzlich aufgelistet.

Publikationen, Vorträge, Poster und andere wissenschaftliche Beiträge, die mit Hilfe der PATH-Proben und Daten entstanden sind, finden sich als Download unter dem Punkt "Forschung - Publikationen".

UZH IMLS zugeschnitten

Wissenschaftliche Partner: Prof. Bernd Bodenmiller, Johanna Wagner, Sandra Tietscher – Department of Quantitative Biomedicine, Universität Zürich

Die Arbeitsgruppe von Prof. Bodenmiller am Department für Quantitative Biomedizin an der Universität Zürich forscht seit 2013 an Proben aus der PATH Biobank. Der Arbeitstitel für die erste Kooperation lautete: „Analyzing human breast tumor heterogeneity and macrophage infiltrates and their relevance for patient outcomes by mass cytometry“.

Für diese Untersuchungen wird die sogenannte Massenzytometrie-Technik verwendet, die Prof. Bodenmiller als Postdoc an der Universität in Stanford selbst mitentwickelt hat und seitdem auch erfolgreich weiter entwickelt hat. Diese Methodik funktioniert ähnlich wie Durchflusszytometrie. Hierbei werden einzelne Zellen mit Antikörpern markiert und analysiert. Das Besondere ist, dass bis zu 100 „Eigenschaften“ (sogenannte Biomarker) einer einzelnen Zelle gleichzeitig untersucht werden können. Ermöglicht wird das durch die Verwendung von Metall-Isotopen, die an Antikörper gekoppelt werden.

Aus den Untersuchungen ist bereits eine wissenschaftliche Publikation in der Zeitschrift Cell entstanden, diese trägt den Titel: „A Single-Cell Atlas of the Tumor and Immune Ecosystem of Human Breast Cancer“.

logo BioNtec

Wissenschaftliche Partner: Dr. Michael Oed und Dr. Mark Laible - BioNTech AG

Im Jahr 2016 wurde an sogenannten „Curls“ von 322 FFPE-Proben mittels RT-qPCR die mRNA Expression von ESR1/ER, PGR/PR, ERBB2/HER2 und MKI67/Ki67 untersucht. Mit Hilfe der ausführlichen Follow-up Daten konnte eine Kaplan Meier Analyse erfolgen. Es zeigte sich, dass nach einer medianen Follow-up Zeit von 7,8 Jahren die Frauen aus der Gruppe mit „Luminal A-like“ Tumoren signifikant häufiger ein Fernmetastasen-freies Überleben berichteten, im Vergleich zu den Frauen, deren Tumoren anders eingruppiert wurden, dabei handelte es sich überwiegend um „Luminal B-like“ Tumoren.
Zusammenfassend konnte gezeigt werden, dass die Frauen deren Erkrankung mittels RT-qPCR als „Luminal A-like“ eingestuft wurde, sehr viel seltener eine Fernmetastasierung im 10-Jahres Zeitraum nach der Diagnose erleiden.

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Wissenschaftlicher Partner: PD Dr. Annika Waldmann – Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Lübeck

Nach der gemeinschaftlichen Erstellung eines Fragebogens erfolgte im Mai und Juni 2016 die Befragung von über 300 PATH-Frauen. Erhoben wurden Daten zu Quality of Life, Fear of Progression und zur Einschätzung der Frauen bezüglich der Wirksamkeit von neuen Medikamenten. Nach einer statistischen Auswertung und Diskussion der Daten, soll gemeinsam mit den Kooperationspartnern der PATH-Brustzentren eine Veröffentlichung der Ergebnisse in einer Fachzeitschrift erfolgen.

UK RWTH IP

Wissenschaftlicher Partner: Prof. Edgar Dahl, Dr. Vera Kloten, Jolein Mijnes – Institut für Pathologie, Uniklinik RWTH Aachen

Im Februar 2016 konnten Blutserum-Proben an die Arbeitsgruppe in Aachen vergeben werden. Das von der Deutschen Krebshilfe geförderte Projekt trägt den Titel: „Identifizierung von neuen Biomarkern zur Früherkennung von Brustkrebs anhand der Analyse frei zirkulierender DNA im Blutserum“.

Die PATH Blutserum-Proben werden dazu eingesetzt um spezielle, freie Erbsubstanz darin nachzuweisen, die in Verbindung mit dem Brustkrebs steht. Ziel dieses Verfahrens ist es einen Beitrag zur Früherkennung zu leisten.

Biosample Hub ist eine gemeinnützige Online-Plattform, die es Biotechnologie- und Pharmaunternehmen mit Bioprobenanfragen ermöglicht, direkt mit akademischen Datenbanken in Kontakt zu treten. Auf diese Weise können sich Biobanken und Biotechnologie- und Pharmaunternehmen völlig unabhängig vernetzen und unmittelbar miteinander kommunizieren. Biosample Hub hat es sich zum Ziel gesetzt einen ethischen Zugang zu Bioproben und Kollaborationen zu fördern. Mehr Informationen

Frühere Vergaben

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  • UKSH Campus Lübeck, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, PD Dr. Annika Waldmann (pseudonymisierte Daten), 2013
  • DKFZ Heidelberg, Abteilung Molekulare Genetik, Prof. Peter Lichter, Dr. Verena Thewes (Gewebeproben), 2012 – 2016
  • UK RWTH Aachen, Institut für Pathologie, Prof. Edgar Dahl, Dr. Stefan Garczyk (Blutserumproben), 2012
  • UKSH Campus Lübeck, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, PD Dr. Annika Waldmann, Dr. Eva-Maria Fick (pseudonymisierte Daten), 2012
  • Bayer AG, Berlin, Dr. Marion Rudolph (Gewebe- und Blutserumproben), 2012 – 2016